Ich habe eine Lehre als Verkäuferin gemacht. Nach meiner Rückkehr von einem 3-jährigen Auslandaufenthalt wollte ich eine neue Ausbildung machen. Dabei war mir wichtig, dass mein zukünftiger Job mit Menschen zu tun hat und ich gleichzeitig einen «Dienst» an die Bürgerinnen und Bürger leisten kann. Deshalb entschied ich mich Polizistin zu werden.
«Hauptsächlich bin ich in der Disposition, nehme dort Notrufe entgegen und biete, wenn nötig, eine Patrouille oder die Feuerwehr auf.»
Seit fast 11 Jahren arbeite ich in der Kantonalen Notrufzentrale und seit 2 Jahren als Springerin im 80%-Pensum. Das bedeutet, dass ich im Gegensatz zu meinen Kolleginnen und Kollegen, welche im Schichtdienst arbeiten, einen sehr unregelmässigen Dienstplan habe. Hauptsächlich bin ich in der Disposition, nehme dort Notrufe entgegen und biete, wenn nötig, eine Patrouille oder die Feuerwehr auf. Zeitweise bin ich auch am Übermittlungs-und Verkehrsarbeitsplatz, wo die nötigen Schaltungen für die Autobahnen- und Autostrassen im Kanton St.Gallen ausgeführt werden und wo Anfragen von anderen Kantonen eingehen.
Ich schätze die Teamarbeit, der abwechslungsreiche und sehr spannende Job und der Kontakt zur Bevölkerung.
Das Arbeiten im «Loch» der Kantonalen Notrufzentrale bei schlechten Klimaverhältnissen. Das Gebäude und der Arbeitsort sieht zwar schmuck aus, hat aber in puncto Klima, Licht und Geräusche einige Nachteile.
«Wir bekommen hautnah mit, was «Draussen» in der Bevölkerung passiert»
Ich habe nicht ein Erlebnis welches mich sehr geprägt hat, jedoch bekommen wir Disponentinnen und Disponenten hautnah mit, was «Draussen» in der Bevölkerung läuft. Vor allem, wenn man mit den Beteiligten selbst am Telefon geredet hat. So können einem schwere Delikte, Suizidandrohungen, schwere Unfälle oder Fälle, bei denen Bekannte oder Arbeitskollegen beteiligt sind, schon sehr nahe gehen.