Jasmine, Mobile Polizistin

Wieso bin ich Polizistin geworden?

Durch ein Familienmitglied, welches ebenfalls bei der Polizei arbeitet, habe ich schon als Kind einen Einblick in die Arbeit der Polizei erhalten. Dieser Beruf hat mich schon damals wegen seiner Vielfalt sehr fasziniert. Nach der abgeschlossenen Lehre als Kauffrau sehnte ich mich nach mehr Abwechslung und entschied mich für den Weg zur Polizei. Ich schätze die Mischung zwischen Büroarbeit und körperlicher Arbeit sehr. Zudem wollte ich etwas Gutes tun für die Bevölkerung.

«Die eingehenden Notrufe der Kantonalen Notrufzentrale werden an uns weitergeleitet und wir rücken aus. Ich weiss nie, was mich an einem Arbeitstag erwartet.»

Wie sieht mein Alltag aus?

Wir treffen uns bei Dienstbeginn jeweils zu einem Briefing. Da wird die Patrouilleneinteilung gemacht und die aktuelle Lage besprochen. Danach werden die anfallenden Einsätze bewältigt. Das heisst, die eingehenden Notrufe der Kantonalen Notrufzentrale werden an uns weitergeleitet und wir rücken aus. Ich weiss nie, was mich an einem Arbeitstag erwartet. Es kann sein, dass zum Beispiel ein Verkehrsunfall gemeldet wird, ein Arbeitsunfall, ein Brand, eine vermisste Person, ein herrenloser Hund, eine verdächtige Feststellung der man nachgehen muss, eine illegale Person an der Grenze, und und und. Falls kein Pflichteinsatz ansteht, nutzen wir die Zeit für Schreibarbeiten im Büro oder machen selbstständige Kontrollen. 

«Ich arbeite seit dreieinhalb Jahren in einer Gruppe, die aus acht Personen besteht. Wir sind wie eine kleine Familie.»

Was macht mir besonders Freude an meiner Funktion als mobiler Polizist?

Ich kann nicht sagen, das mache ich gerne oder das nicht. Was mir aber mega Freude bereitet, ist meine Gruppe. Ich arbeite seit dreieinhalb Jahren in einer Gruppe, die aus acht Personen besteht. Wir sind wie eine kleine Familie. Der Zusammenhalt ist super. Das schätze ich sehr. So bewältigen wir jeden Einsatz. Ich weiss, ich kann mich auf Jeden aus dem Team verlassen. Auch wenn wir einen schwierigen oder emotionalen Einsatz haben, habe ich im Backup meine Kollegen, mit denen ich das zusammen bewältigen und verarbeiten kann.

Was nicht?

Dazu kommt mir spontan nur etwas in den Sinn: Wir arbeiten im Schichtbetrieb und nicht immer fällt es mir leicht, morgens um 4 Uhr aufzustehen.

Welches Erlebnis hat mich besonders geprägt und warum?

Wir erleben oft unschöne Sachen aber meist gelingt es mir, den Einsatz mit der nötigen Distanz zu bewältigen. Ein Motorradunfall geht mir aber bis heute nicht aus dem Kopf. Wir wurden nicht über den Funk informiert, sondern fuhren per Zufall direkt nach dem Geschehen an den Unfall heran. Der Motorradlenker war sehr schwer verletzt. Die Tatsache, dass ich selber und auch mein Partner Motorrad fahren und das mir die mentale Vorbereitung auf einen solchen Einsatz in dem Moment fehlte (normalerweise bekommt man einen Funkspruch und kann sich bis zum Eintreffen am Ereignisort seine Gedanken dazu machen) führten dazu, dass mir dieser Einsatz doch sehr naheging. Ich war sehr erleichtert als ich hörte, dass der Motorradfahrer wieder über dem Berg ist. So konnte ich den Einsatz sicher besser verarbeiten.

Deine Ansprechpersonen

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Leiter Personalentwicklung

 

 

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Stv L Personalentwicklung
Leiter Grundausbildung

 

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Sachbearbeiterin
Personalentwicklung