Petrissa, Mitarbeiterin Jugenddienst

Als Mitarbeiterin Jugenddienst arbeitet Petrissa stets im Spannungsfeld zwischen Repression und Prävention.
Als Mitarbeiterin Jugenddienst arbeitet Petrissa stets im Spannungsfeld zwischen Repression und Prävention.

Wieso bin ich Polizistin geworden?

Bevor ich die Polizeischule absolviert habe, machte ich eine vierjährige Lehre als Polydesignerin 3D. Im letzten Lehrjahr entschied ich mich, mich zur Aufnahmeprüfung für die Polizeischule anzumelden. Ich wollte mich beruflich neuorientieren und eine neue, spannende Herausforderung annehmen. Jeden Tag neue Erlebnisse, interessante Aufgaben und spannende Einsätze: So habe ich mir den Beruf als Polizistin vorgestellt. Vielfältig und nicht zu wissen, was täglich passiert.

Heute schätze ich an meinem Beruf die Mischung aus Büroarbeit und Arbeit an der Front.

«Ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit ist unsere Präventionsarbeit auf der Strasse»

Wie sieht mein Alltag als Mitarbeiterin Jugenddiensts aus?

Ich arbeite seit mehr als sieben Jahre im Jugenddienst bei der Kantonspolizei St. Gallen. Ich führe und leite Ermittlungen gegen jugendliche Straftäter/innen. Ebenfalls ein sehr wichtiger Teil meiner Arbeit ist unsere Präventionsarbeit auf der Strasse sowie verschiedene Referate an Schulen und öffentlichen Anlässen. Wir im Jugenddienst arbeiten sehr eng mit der Jugendanwaltschaft, den Schulen und weiteren Behörden zusammen. Bei unserer täglichen Arbeit geht es nicht nur um die Repression, sondern auch darum, durch unsere Gespräche mit den Jugendlichen und den präventiven Vorträgen Straftaten zu verhindern.

«Mit meiner Arbeit versuche ich, Jugendliche, die teils die Grenzen des Erlaubten überschreiten, auf den legalen Weg zurückzubringen.»

Was macht mir besonders Freude in meiner Funktion als Mitarbeiterin Jugenddienst?

Ich finde es wichtig, dass Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden, gerade in der heutigen teils nicht ganz einfachen Zeit, verschiedene Möglichkeiten von Anlaufstellen haben. Dazu zähle ich auch unsere Arbeit des Jugenddienstes. Mit meiner Arbeit versuche ich, Jugendliche, die teils die Grenzen des Erlaubten überschreiten, auf den legalen Weg zurückzubringen. Dies kann ich durch Gespräche, präventive Vorträge oder auch wenn notwendig durch repressive Massnahmen machen. Denn manchmal benötigt es nur eine Kleinigkeit, um Jugendliche wieder auf den richtigen Weg zurückzuführen. Diese Möglichkeiten machen meinen Job als Mitarbeiterin des Jugenddienstes sehr spannend und abwechslungsreich.

Was nicht?

Im Allgemeinen finde ich es manchmal schwierig, das Verhältnis des Strafmasses zwischen Jugendstrafrecht und erwachsenen Strafrecht nachzuvollziehen.

Welches Erlebnis hat mich besonders geprägt und warum?

In unserem Beruf erleben wir sehr oft unschöne Dinge. Mich persönlich stimmen besonders familiäre Geschichten nachträglich, bei welchen sexuelle, psychische sowie physische Gewalt eine Rolle spielen. Ebenfalls finde ich Erlebnisse, bei welchen Kleinkindern involviert sind, sehr prägend und stimmen mich nachdenklich. Trotz diesen teils tragischen Momenten, ist es sehr wichtig, das Ereignis mit einer nötigen Distanz zu betrachten.

Deine Ansprechpersonen

Gian Andrea Rezzoli
Leiter Personalentwicklung

 

 

Marcel Knaus
Stv L Personalentwicklung
Leiter Grundausbildung

 

Melanie Zettner
Sachbearbeiterin
Personalentwicklung