Weil ich jenen, welche auf Hilfe angewiesen sind, helfen wollte bzw. jene, welche anderen Unrecht und / oder Schaden zugefügt haben, überführen wollte! Ich verfüge über einen sehr grossen Gerechtigkeitssinn!
Nebst jenen Tagen, an welchen ich anderweitig «verplant» bin, zum Beispiel für Ausbildungen, habe ich in etwa folgende Tagesabläufe:
Bürotag: Ich suche beispielsweise im Labor auf am Ereignisort sichergestellten Spurenträgern nach entsprechenden, kriminaltechnischen Spuren. Dies können zum Beispiel Fingerabdrücke, latent vorhandenes DNA – Spurenmaterial oder Schuhspuren sein. Diese werte ich in der Folge aus. Zudem erhalte ich fortlaufend Rückmeldungen zu extern ausgewerteten Spuren oder ähnlichem. Diese und meine eigenen Feststellungen und Ergebnisse bestimmen daraufhin meine weitere Vorgehensweise. Beispielsweise folgen Absprachen mit anderen Personen im Kriminaltechnischen Dienst KTD oder von der Kantonspolizei St.Gallen aber auch mit der Staatsanwaltschaft oder weiteren Organisationen. Im Weiteren bringe ich natürlich all das «zu Papier» bzw. erfasse das ganze elektronisch.
Piketttag: An den Piketttagen verhält es sich grundsätzlich wie an einem Bürotag, jedoch rücke ich an den Piketttagen zusätzlich an neue Ereignisse aus und führe vor Ort die Spurensicherung durch. Dazu gehört üblicherweise die Dokumentation (Fotos) des Ereignisortes und die Suche nach tatrelevanten Spuren, welche in der Folge mit den jeweils geeigneten Mitteln, zwecks weiterer Bearbeitung im Büro oder Labor, sichergestellt werden. Je nach Ereignis werde ich dabei von weiteren Mitarbeitern der Forensik oder auch externen Stellen unterstützt. Weiter erfolgt während der Tatortarbeit ein ständiger Austausch mit den involvierten Stellen wie unter anderem mit der Regionalpolizei, dem Institut für Rechtsmedizin oder auch der Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen.
Dass ich die allgemeine Ermittlungsarbeit der Polizei mit dem Erbringen von entsprechenden Sachbeweisen bzw. meiner Arbeit unterstützen kann und natürlich die spurentechnische Überführung der Täterschaft.
Wenn ich die «entscheidende» Spur, trotz vollem Einsatz, doch nicht gefunden habe!
«In den Köpfen der Menschen lösen wir den Fall quasi im Alleingang»
Da gäbe es definitiv ein kleines Taschenbuch, welches ich diesbezüglich verfassen könnte. Aber vereinfacht ausgedrückt, prägen mich besonders jene Ereignisse, bei welchen die Täterschaft skrupellos oder mit viel Gewaltpotenzial vorgeht. Dies kann aber auch schon bei einem einfachen EBD der Fall sein.
Zudem erlebe ich es sehr oft, dass die von einem Ereignis betroffenen Personen gegenüber den Kriminaltechikern sehr freundlich und dankbar gestellt sind. Dies da wir in den Köpfen der Menschen ja die wichtige Spur finden werden und somit den Täter quasi im Alleingang überführen. Ich denke, diesen Umstand verdanken wir den Fernsehmachern.